Die Schlacht von Warschau 1920.

Der Polnisch-Sowjetische Krieg von 1920

Die Hauptursache für den Ausbruch des Polnisch-Sowjetischen Krieges war die Bedrohung der Unabhängigkeit Polens durch das bolschewistische Russland sowie der Versuch, die Idee der permanenten Revolution und den Export der kommunistischen Revolution in ganz Europa umzusetzen.

Die Bolschewiki entwickelten eine sehr aktive Propagandakampagne in den von ihnen besetzten Gebieten. Am 23. Juli 1920 gründeten die Bolschewiki den sogenannten Temporären Revolutionären Ausschuss Polens, der aus polnischen Kommunisten und Beamten des Polnischen Büros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Westeuropas bestand. In einem am 1. August veröffentlichten Manifest kündigte das Komitee die Gründung der Polnischen Sozialistischen Sowjetrepublik an und begann mit der Schaffung von "revolutionären Komitees" in den besetzten Gebieten.

Die entscheidenden Kämpfe mit den Bolschewiki fanden Mitte August 1920 im Vorfeld von Warschau statt. Der polnische Angriff wurde auf der Basis von Plänen ausgeführt, die im Generalstab unter der Leitung von General Tadeusz Rozwadowski ausgearbeitet wurden und von Oberbefehlshaber Józef Piłsudski gebilligt wurden. Die Schlacht fand auf einem weitläufigen Gebiet von der Weichsel im Osten bis zur Linie Działdowo-Włodawa im Norden statt, dauerte etwa 10 Tage und bestand aus drei Etappen: Kämpfen in den Vororten von Warschau, dem Angriff über die Wkra (14. August) und dem Gegenangriff über die Wieprz (16. August). Diese Schlacht, bekannt als "das Wunder an der Weichsel", stoppte den Vormarsch der sowjetischen Truppen nach Westeuropa. Neben der Schlacht um Warschau kam es zu den größten Kämpfen Ende August und Anfang September bei Zamość und dann im September an der Neman.

Es steht außer Frage, dass der Polnisch-Sowjetische Krieg und der polnische Sieg den Plänen zur Sowjetisierung Mitteleuropas und Westeuropas ein Ende setzten. Das Bewusstsein hierfür war unter den militärischen und zivilen Eliten Europas weit verbreitet, die die Schlacht um Warschau als die 18. entscheidende Schlacht der Welt (Lord d'Abernon) bezeichneten und ihre Bedeutung mit der Schlacht von Wien im Jahr 1683 verglichen (Gen. L. Faury).

Dr. Paweł Libera
Büro für Historische Forschung des Institutes für Nationales Gedenken

Der Polnisch-Sowjetische Krieg von 1920

Die Hauptursache für den Ausbruch des Polnisch-Sowjetischen Krieges war die Bedrohung der Unabhängigkeit Polens durch das bolschewistische Russland sowie der Versuch, die Idee der permanenten Revolution und den Export der kommunistischen Revolution in ganz Europa umzusetzen.

Die Bolschewiki entwickelten eine sehr aktive Propagandakampagne in den von ihnen besetzten Gebieten. Am 23. Juli 1920 gründeten die Bolschewiki den sogenannten Temporären Revolutionären Ausschuss Polens, der aus polnischen Kommunisten und Beamten des Polnischen Büros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Westeuropas bestand. In einem am 1. August veröffentlichten Manifest kündigte das Komitee die Gründung der Polnischen Sozialistischen Sowjetrepublik an und begann mit der Schaffung von "revolutionären Komitees" in den besetzten Gebieten.

Die entscheidenden Kämpfe mit den Bolschewiki fanden Mitte August 1920 im Vorfeld von Warschau statt. Der polnische Angriff wurde auf der Basis von Plänen ausgeführt, die im Generalstab unter der Leitung von General Tadeusz Rozwadowski ausgearbeitet wurden und von Oberbefehlshaber Józef Piłsudski gebilligt wurden. Die Schlacht fand auf einem weitläufigen Gebiet von der Weichsel im Osten bis zur Linie Działdowo-Włodawa im Norden statt, dauerte etwa 10 Tage und bestand aus drei Etappen: Kämpfen in den Vororten von Warschau, dem Angriff über die Wkra (14. August) und dem Gegenangriff über die Wieprz (16. August). Diese Schlacht, bekannt als "das Wunder an der Weichsel", stoppte den Vormarsch der sowjetischen Truppen nach Westeuropa. Neben der Schlacht um Warschau kam es zu den größten Kämpfen Ende August und Anfang September bei Zamość und dann im September an der Neman.

Es steht außer Frage, dass der Polnisch-Sowjetische Krieg und der polnische Sieg den Plänen zur Sowjetisierung Mitteleuropas und Westeuropas ein Ende setzten. Das Bewusstsein hierfür war unter den militärischen und zivilen Eliten Europas weit verbreitet, die die Schlacht um Warschau als die 18. entscheidende Schlacht der Welt (Lord d'Abernon) bezeichneten und ihre Bedeutung mit der Schlacht von Wien im Jahr 1683 verglichen (Gen. L. Faury).

Dr. Paweł Libera
Büro für Historische Forschung des Institutes für Nationales Gedenken

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