80. Jahrestag des Massakers von Wolhynien

"Keine Rache, sondern Erinnerung rufen die Opfer an." Inschrift auf dem Denkmal der Opfer ukrainischer Nationalisten auf dem Krakauer Rakowicki-Friedhof. In den Jahren 1943-1945 ermordeten ukrainische Nationalisten in Wolhynien und in Ost-Małopolska zwischen 80 und 120 Tausend Polen. Im Jahr 1942 begann die seit den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts aktive Organisation Ukrainischer Nationalisten mit der Bildung von bewaffneten Einheiten, die später Ukrainische Aufständische Armee genannt wurden. Schon Ende 1942 wurden Angriffe der Armee vor allem gegen die polnische Bevölkerung auf den ehemaligen polnischen Grenzgebieten, insbesondere der ehemaligen Woiwodschaft Wolhynien, gerichtet. Im Februar 1943 wurde während der OUN-Konferenz beschlossen, die nicht-ukrainische Bevölkerung von den Gebieten zu vertreiben, die von den ukrainischen Nationalisten als ukrainisches Land betrachtet wurden. In der Praxis richteten sich ihre Angriffe vor allem gegen die polnische Bevölkerung, die östlich der San lebte. Der anfängliche Druck, verbunden mit Einschüchterung und den ersten Morden an der polnischen Bevölkerung, besonders in ländlichen Gebieten, entwickelte sich Anfang 1943 zu systematischen Vernichtungsaktionen. Sie betrafen hauptsächlich Wolhynien mit einem Höhepunkt im Jahr 1943, sowie einen Teil von Ost-Małopolska, wo ein Jahr später verstärkte antipolnische Aktivitäten stattfanden. Die physische Eliminierung sollte das Gebiet der südöstlichen polnischen Grenzgebiete von polnischen Elementen säubern. Quelle: Institut für Nationales Gedenken