Rassentrennung in den USA im 20. Jahrhundert.

Irgendwie historisch hat es sich ergeben, dass die Taten von Adolf Hitler im Grunde das ganze Übel der Welt im 20. Jahrhundert überschattet haben. Für alle war es bequem, alle Schuld der Welt auf Hitler abzuwälzen. In der Zwischenzeit passierten viele Dinge im Schatten von Hitler. Erstens - es gelang, in diesem Schatten viele Jahre lang die Völkermorde zu verbergen, die von den Sowjets begangen wurden - der Große Hunger in der Ukraine, die Gulags in der UdSSR mit einer geschätzten Opferzahl von bis zu 60 Millionen, Katyn, die Umsiedlung von Bevölkerungsgruppen. Zweitens - es gelang auch, in diesem Schatten die zig Millionen Opfer der Einführung des Kommunismus in China zu verbergen. Und schließlich, mit viel weniger Opfern, aber ideologisch keineswegs so weit vom Nationalsozialismus entfernt - die Rassendiskriminierung in den USA. Und diese Rassendiskriminierung dauerte offiziell in den USA bis zum 3. Juli 1964 an (inoffiziell jedoch viel länger, aber mit nachlassender Stärke). Nationalsozialismus wird Rassismus vorgeworfen, aber genauer betrachtet war dies ein national deutscher Chauvinismus, der speziell auf die Nationalität eines Landes ausgerichtet war. Rassendiskriminierung in den USA hatte reinen Rassismus zur Grundlage. - bis 1865 (Ende des Bürgerkriegs) - 1865-1964 - Zeitraum offizieller Rassendiskriminierung - 1964 - 2008 - Zeitraum inoffizieller Rassendiskriminierung bis zur Wahl von Obama zum Präsidenten der USA und eigentlich erst 2008 endete die mentale rassische Segregation in den USA. In dem Bericht "Lynching Report (eji.org)" wurden über 4400 Lynchmorde an Afroamerikanern in den USA in den Jahren 1877-1950 dokumentiert.