Die europäische Wirtschaft verzeichnete einen Rückgang des BIP um 11,9%.

Die europäische Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal um 11,9%, als die Coronavirus-Pandemie die Region in eine tiefe Rezession stürzte. Der Rückgang des BIP in der EU im Quartalsvergleich ist der schlimmste in der Geschichte und folgt einem Rückgang um 3,2% in den ersten drei Monaten des Jahres. Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres fiel die Produktion von April bis Juni um 14,4%. Dies ist ein schlechteres Ergebnis als der in den Vereinigten Staaten verzeichnete Rückgang von 9,5% in der vergleichbaren Zeit. Die neuesten Untersuchungen zur wirtschaftlichen Aktivität deuten darauf hin, dass die europäische Wirtschaft derzeit eine Erholungsphase durchläuft. Jedoch häuft sich das Gespenst einer weiteren Welle des Coronavirus. Das deutsche Zentrum für Krankheitskontrolle, das Robert Koch-Institut, erklärte in dieser Woche, dass der jüngste Anstieg der Infektionszahlen "sehr beunruhigend" sei. In Frankreich sind die neuen täglichen Fälle wieder auf das Niveau von Anfang Mai gestiegen. Spanien und Italien verzeichneten ebenfalls Anstiege. Vor Kurzem hat Großbritannien erneut eine Quarantänepflicht für Touristen aus Spanien eingeführt, was die Erholung in der dortigen Tourismusbranche verlangsamen wird. Deutschland, die größte europäische Volkswirtschaft, hat im zweiten Quartal weniger gelitten als andere große EU-Länder und verzeichnete einen Rückgang des BIP um 10,1%. Frankreich, Italien und Spanien, die am stärksten von der Pandemie betroffen waren, verzeichneten Rückgänge um jeweils 13,8%, 12,4% und 18,5%.